Die Gebote der Demokratie

Wissenschaftliche Fortschritte können bei Europäern gemischte Gefühle auslösen. Die Art, wie Politiker unter Ausschluss der Öffentlichkeit folgenschwere, teils nicht absehbare Entscheidungen treffen, ist ihnen suspekt. Nachfolgend ein kurzer Blick auf die neuen Beziehungen, die zwischen Wissenschaftlern, Entscheidern und Bürgern entstehen müssen.

"Wissenschaft und Technologie sind vielleicht die beiden Gebiete, auf denen sich die Frage nach der Beziehung zwischen den Bürgern und dem Entscheidungsprozess am deutlichsten stellt, da sie seit jeher die wissenschaftliche und soziale Entwicklung vorantreiben", erklärte Philippe Busquin in seiner Abschlussrede auf der Konferenz zum Thema Science and Governance, die im Oktober von der Kommission organisert wurde. (Diese Konferenz umfasste unter anderem vier thematische Sitzungen (Entscheidungsprozess, Risikoantizipation, Krisensituationen und Ausarbeitung eines europäischen Bezugssystems).

Weitere Informationen unter:http://www.jrc.es/sci-gov/

Vom Umgang mit Krisen

Zeit spielt in Krisensituationen eine grosse Rolle. Notfälle können Entscheidungsträger (die sich gedrängt sehen, umgehend Maßnahmen zu ergreifen) im gleichen Maße aus dem Gleichgewicht bringen wie ihre wissenschaftlichen Berater (von denen erwartet wird, ebenso schnell Situationen zu beurteilen, deren Parameter ihnen u. U. nicht alle bekannt sind). Dieser Aspekt als auch die Notwendigkeit transparenter Informationen in Notfällen machen einen gewissenhaften Planungs- und Verhütungsansatz erforderlich. Dieser Ansatz beruht auf der Erfassung aller "schwachen Anzeichen", die jedes für sich zwar kaum von Bedeutung, in konzentriertem Auftreten jedoch ein Warnsignal sein können.


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