Europäischer Freiwilligendienst

Die Pilotaktion zum Freiwilligendienst hat das Ziel, 2500 jungen Leuten im Alter von 18 bis 25 Jahren die Möglichkeit zu bieten, für einen Zeitraum von 6-12 Monaten eine gemeinnützige Tätigkeit in einem anderen Mitgliedsstaat der EU oder in einem Drittstaat auszuüben.

Um jegliche Mißverständnisse zu vermeiden, möchte ich gleich vorausschicken, daß der EFD kein Ersatz für den Wehrdienst ist und daß er auch kein Ersatz für bestehende oder potentielle bezahlte Arbeitsplätze sein darf.

Der Freiwilligendienst basiert auf einer soliden Partnerschaft zwischen

  • dem Freiwilligen
  • dem Entsendeprojekt (das ist die Organisation, die für die Entsendung des Freiwilligen verantwortlich ist)
  • und dem Aufnahmeprojekt (Organisation, die für die Aufnahme und den Aufenthalt des Freiwilligen verantwortlich ist)

Die Initiativen, die die Kommission aurch den Start der Pilotaktion ins Leben gerufen hat, sind zum größten Teil dezentralisiert; die Kommission ist nur für das "follow-up" und für die Evaluierung zuständig. Diese Dezentralisierung wird von Seiten des Parlamentes sehr begrüßt, da die Aktionen so in unmittelbarem Kontakt zu den Jugendlichen und ihren Bedürfnissen stehen können, die ja in jedem Mitgliedsstaat unterschiedlich sind. Aus diesem Grund haben die Mitgliedsstaaten Nationale Strukturen geschaffen, die für die Durchführung der Aktion in dem jeweiligen Land sorgen.

Im Rahmen der dezentralisierten Aktion hat die Kommission einen "Aufruf zur Interessenbekundung in den Mitgliedsstaaten gestartet. Dieser Aufruf richtet sich an alle Organisationen, die daran interessiert sein könnten, eine oder mehrere Freiwillige in einem Projekt für mindestens 6 Monate aufzunehmen. Diese Interessenbekundungen bzw. Projektvorschläge der Organisationen gehen bei den Nationalen Strukturen ein, die die Durchführbarkeit der Projekte überprüfen und sie dann an die Kommission weiterleiten. Die letzte Entscheidung, ob ein Projekt angenommen wird, liegt bei der Kommission.

Mittlerweile sind 800 Projektvorschläge eingegangen, das bedeutet etwa 1600 potentielle Aufnahmeplätze für die jungen Freiwilligen. Die Projekte sind sehr unterschiedlichen Themen gewidmet; sie bieten neben pädagogischen auch persönliche, sprachliche und interkulturelle Bildungsangebote für die Jugendlichen. Bisher sind 400 Projekte auf europäischer Ebene angenommen, einige haben bereits begonnen.

Weitere Informationen über die Bildungsprogramme der Europäischen Union finden sie auf der Homepage der Europäischen Kommission DG XXII.

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