Lebensbegleitendes Lernen

In der modernen Gesellschaft verdoppelt sich etwa alle fünf Jahre das Wissen. Das Konzept der Ausbildung/Bildung als einmaliger, zu Beginn des Berufslebens stattfindender Prozeß ist damit natürlich völlig unzureichend und überholt. Die Menschen haben heutzutage nicht nur die Möglichkeit, sich fortlaufend weiterzubilden, sondern sie sind geradezu dazu gezwungen, wenn sie sich den immer neuen Anforderungen der Gesellschaft stellen wollen. Aus diesem Grunde habe ich es als Berichterstatterin des Europäischen Parlamentes dafür begrüßt, daß die Kommission das Jahr 1996 zum Europäischen Jahr des lebensbegleitenden Lernens erklärt hat. Dieses Jahr hatte zum Ziel, die Bürger für dieses Problem zu sensibilisieren und sie auf die Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die ihnen innerhalb der EU geboten werden.

Verschieden Punkte wurden explizit angesprochen, z.B.:

  • eine hochwertige Allgemeinbildung
  • der vereinfachte Einstieg ins Berufsleben durche eine berufliche Qualifikation
  • die Förderung der Weiterbildung (berufliche und allgemeine)
  • die Kooperation zwischen weiterbildenden Institutionen und der Wirtschaft
  • die Rolle der Eltern bei der Orientierung und Unterstützung ihrer Kinder im Bildungsprozeß

Das Europäische Jahr des lebensbegleitenden Lernens war Anlaß, mehrere tausend Projekte durchzuführen, die die Menschen auf die Möglichkeiten der Fort-/Weiterbildung hinweisen sollten, z.B. Tage der offenen Tür, Schnupperkurse, Erlebnisberichte von Personen, die sich noch einmal dazu entschieden haben, sich weiterzubilden, Konferenzen über verschiedene Bildungs-/Ausbildungsthemen etc. Ein Teil dieser Projekt wurde von der EU finanziell unterstützt.

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